Wir Sind Die Gang 2

In einem kleinen Hörsaal mit Guckkastenbühne im Gebäude "Bâtiment turbulence", bekamen wir unsere Aufgabe für die nächsten zwei Tage. In gemischten Master und Licence- (dt.:Bachelor) Gruppen wurden wir einzelnen Bezirken von Marseille zugeordnet und sollten diese in einer praktischen Präsentation unseren Kommiliton:innen vermitteln.


In Frankreich gibt es das Studiensystem Licence und Master. Die "Licence professionelle", die ich studiere, besteht aus einem Jahr und wird in Frankreich nach der Licence als vertiefende Proffesion für die reale Arbeitswelt gemacht. Für diejenigen, die keinen zweijährigen Master darin machen wollen. (Die Masterfrage steht bei mir allerdings noch offen)

Unser Bezirk war rund um den "Cours Julien" ausgerichtet. Der "Cours Ju", wie er mittlerweile von uns allen genannt wird, ist ein großer Platz in einem alternativen (Künstler-?) viertel. Dort gibt es viele Cafés, Bars, Kinos, und, und, und. (Es war der Jackpot). Die Präsentation sollte möglichst vielfältig und kreativ ausfallen. Mit am Start war auch Anna. Anna war unsere Tutorin aus dem zweiten Masterjahr.


Wir einigten uns darauf, uns treiben zu lassen. Nach der Veranstaltung gingen viele der Gruppen ins "Coco Velten" - einem alternativen, soziokulturellen Zentrum in der Nähe des Campus. Das Coco Velten hat eine Dachterrasse... So suchten wir bei fabelhaftem Ingwer - Apfel Cidre, nach einer Möglichkeit, das Viertel um den "Cours Ju" zu beleuchten. Folgende Aufgaben würden wir am nächsten Tag übernehmen:

- Flyersammlung der Kneipen und Bars

- Interview mit Anwohnenden und Passant:innen,

welche uns "geheime Tipps" geben und unsere nächsten Ziele bestimmen

- Bilder von Füßen

- Bilder von Orten

 

Dachterrasse des Soziokulturellen Zentrums "Coco Velten". Hier finden auch Konzerte statt.
Dachterrasse des Soziokulturellen Zentrums "Coco Velten". Hier finden auch Konzerte statt.

 

Am nächsten Tag trafen wir uns entspannt um halb zwölf an der Metrohaltestelle. Die gesamte Gruppe war wahnsinnig angenehm, achtsam und lustig. So hatten wir einen wunderbaren Tag zusammen, tauschten uns aus und aßen zwischendurch in "la cantine de Nour d'Egypte" - dem "Centre culurell egyptian". Auch hier saßen wir auf einer Dachterrasse und freuten uns über unsere Fallafelsandwiches. (Die freistehenden Klo's am Gebäude gegenüber sorgten für allgemeine Heiterkeit. Während unseres Aufenthaltes sahen wir dort niemanden pinkeln...

 

 

Dann fand die Präsentation statt. Am dritten Tag stellten sich alle mit Namen und Studiengang auf der Bühne des kleinen Aufführungsraumes vor. Es gab tolle Filme, Tanzeinlagen und ein Viertel war sogar aus gesammeltem Müll von dort nachgebaut worden.

 

Wir hatten uns ein Ratespiel ausgedacht, bei welchem die fotografierten Orte, sowie die Schuhfotos einem Stadtplan zugeordnet werden sollten. Das ganze wurde mit einem Beamer an die Wand geworfen.

 

Unsere Präsentation fand in Form eines Ratespiels statt. Die Schuhe mussten den Orten auf einer Karte zugeordnet werden. (unten die Lösung)
Unsere Präsentation fand in Form eines Ratespiels statt. Die Schuhe mussten den Orten auf einer Karte zugeordnet werden. (unten die Lösung)

 

Die Gruppe mit den meisten Punkten bekam als Preis zwei Tüten Haribo, aus dem "Welcome-Desk" der Uni (ein kleiner Raum mit Infos für Erasmusstudierende). Dort hatte ich sie galant von dem Stand einer Bank manövriert, bei welcher ich zwei Tage davor ein Konto abgeschlossen hatte... 

 

 Die WhatsApp Gruppe haben wir noch immer aktiv und verabreden uns hin und wieder zu einem Getränk, Abendessen oder einem Brunch.